Test: Musikserver The Memory Player
Die Lnyx-Soundkarte ist in audiophieln Kreisen
sehr beliebt, im Memoryplayer wurde sie modifi-
ziert, um das volle Klangpotenzial herauszuholen
Zwei Festplatten für Daten gibt es. Die größere
ist für das komplette Archiv, die mit 1 TB
kleinere Platte für die gerade beliebten Alben
chungen kann es nämlich geben, wenn
die Datei gesplittet werden muss und
aufgrund von zu geringer Kapazität
durch 16- oder 24 Bit Auflösung erst
im nächsten Sample fortgeführt wird.
Das kann hier nie passieren, denn die
64 Bit erfordern vom Speichermedium
so viel reservierten Platz, dass die Mu-
siksamples in jedem Fall reinpassen und
somit komplett am Stück eingelesen
und verarbeitet werden können, solche
Gedankengänge hätte man mal vor ein
paar Jahren von der HiFi-W elt fordern
sollen. Neben der trennungsfreien Si-
gnalwiedergabe bietet 64 Bit Audio
einen weiteren Vorteil. Betrachten wir
mal als Beispiel eine 16-Bit-Datei. Alle
44100stel Sekunde entscheidet sich ein
Softwareplayer, Bits zu lesen. Sollte ein
Bit verspätet ankommen, beispielsweise
durch Jitter, so wird der Player seinen
Einlesevorgang trotzdem als „bitper-
fekt“ annehmen, denn die Anzahl der
gelesenen Bits stimmt ja. Wenn ein
zeitlich verzerrtes
Bit gelesen wird,
wird es beim nächsten Sample erneut
zum Einlesen vorgelegt. Nun haben wir
aber hier 64 Bit, also hat der Memory
Player viermal häufiger die Option, ein
Bit in einem Sampling-Intervall zu er-
fassen, wodurch die Wahrscheinlich-
keit, korrekt gelesen zu haben, ebenfalls
vervierfacht wird. Er kann sich also im
Idealfall aus vier verschiedenen Samp-
les das aussuchen, das hinsichtlich T i-
ming am besten passt.
Der zweite sinnvolle Grund für das Er-
höhen der Bittiefe ist die Möglichkeit,
den Signalpegel auf digitalem Wege
einzustellen, ohne das Signal verstüm-
meln zu müssen. In der digitalen Do-
mäne erreicht man, wie viele sicher wis-
sen, das Verringern des Pegels durch das
Abschneiden von Bits. Das ist natürlich
nicht das, was wir wollen, denn dem Si-
gnal werden so Informationen geraubt.
Dem wirkt man in anderen Systemen
entgegen, indem man gezielt Rauschen
einbringt, das den „Verstümmelungsef-
fekt“ etwas verschmiert und recht gut
die wahrnehmbaren Auflösungsverluste
verringert. Doch verlustfrei ist halt an-
ders und genau hier spielt der Memory
Player sein erstes Ass aus. Durch das
Erhöhen der Quantisierungsgenauig-
keit auf 64 Bit schafft er es nämlich,
die Lautstärke auf digitalem Weg zu
regeln, ohne Verluste durch das besagte
Abschneiden von Bits hinnehmen zu
müssen, auch bei Dateien, die in 24 Bit
aufgelöst sind.
Das Resultat ist aber eins: Man hat die
Möglichkeit, ohne signalbeeinflussende
Bauteile den Ausgangspegel verlustfrei
einzustellen. Keine Vorstufe zu haben
ist eigentlich der einzig wahre Weg.
Gute Idee
W ie klangentscheidend die intelligente
Verwaltung
des
Speichers
ist,
habe
ich ja schon während der ersten Geh-
versuche mit dem tollen Windows-
Abspielprogramm JPlay erfahren dür-
fen. Es ist nämlich tatsächlich so, dass
Jitter-Komponenten entstehen können,
wenn Musik in einen fragmentierten
Speicher, also nicht zusammenhängend
freigeschaufelt, geschrieben wird. Hier
sorgt die IDEA-Routine dafür, dass
der gerade nicht mehr genutzte Spei-
cher immer leer ist und sequenziell mit
Daten gefüllt werden kann, ohne ein
Speicherbit überspringen zu müssen.
Erst wird der Index der Datei erfasst,
um den Typen zu bestimmen und al-
les, was danach kommt sind durch das
vorherige Löschen des Speichers die
reinen Musikdaten, zusammenhängend
und komplett. Sprünge im Leseprozess
können also nicht auftreten, und da-
durch wird erneut „früher“ Jitter ver-
hindert.
Läufer Teknik
The Memory Player
• P re is :
um 1 7 .9 0 0 Euro
• V e rtrie b : Genuin Audio V ertrieb , Cottbus
• Telefon:
0 3 5 5 3 8 3 7 7 8 0 8
• In tern et:
w w w .g enuin-aud io .de
• B x H x T :
4 3 0 x 1 5 0 x 4 8 0 m m
• F e stp la tte n k a p a zitä t:
1 x 1 T B S S D
1 x 2 T B konventionell
• Eingänge
1 x E th e rn e t (LAN)
6 x U S B 3 .0
2 x U S B 2 .0
• A u sg än g e:
1 x S /P D IF R C A (bis 19 2 kHz, 2 4 Bit)
1 x A E S /E B U (bis 19 2 kHz, 2 4 Bit)
1 x analog R C A
1 x analog X LR
H iF ie in s n u ll
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„Zw ei Dinge hat m ir d er M em o ry P layer
g ezeigt: E s ste c k t noch jede M enge Klang-
potenzial in d er A rt und W e is e d er B e -
handlung von S p e ich e r und, viel w ich tig e r:
W ie gut es klingen kann, w enn m an diese
E rk e n n tn issse konsequent u m se tzt."
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16
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